Ist Ihre derzeitige Heizung schon zehn oder sogar 15 Jahre alt? Spätestens dann sollten Sie sich langsam Gedanken über einen Ersatz machen. Inzwischen gibt es sehr gute Alternativen zu Öl- und Gasheizungen, die nicht nur umweltfreundlicher sind, sondern auch oft wirtschaftlicher arbeiten. Eine besonders sinnvolle Lösung ist es, eine Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage zu kombinieren. Den Strom, den der Betrieb der Wärmepumpe verbraucht, produzieren Sie selbst, und senken so Heiz- und Betriebskosten auf ein Minimum.
Wärmepumpen zählen derzeit zu den beliebtesten nachhaltigen Heizsystemen. Das überrascht nicht, denn Wärmepumpen sind innerhalb kurzer Zeit installiert und arbeiten äusserst effektiv. Wer beim Heizen auf fossile Brennstoffe verzichten möchte, kommt an ihnen kaum vorbei. Die Anlagen entziehen der Umgebung Energie und wandeln diese mithilfe eines Wärmetauschers in Heizwärme um. Am Markt erhältlich sind verschiedene Varianten, die die Wärmeenergie entweder aus der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser bezieht. Je nach Standortvoraussetzungen eignen sich verschiedene Modelle, am gängigsten sind Luft-Wasser-Wärmepumpen.
Im Gegensatz zur klassischen Ölheizung wird bei der Nutzung kaum CO₂ freigesetzt. Das macht die Wärmepumpe zur idealen Wahl für alle, die ihren ökologischen Fussabdruck verkleinern möchten. Neben dem Klimaschutz sprechen auch wirtschaftliche Gründe für den Umstieg auf eine Wärmepumpe. Zwar werden Wärmepumpen mit Strom betrieben, der Betrieb der Anlagen ist jedoch sehr energieeffizient: Aus einem Teil Strom erzeugt eine Wärmepumpe vier bis fünf Teile Wärmeenergie, um Ihr Haus zu beheizen.
Trotz der im Vergleich zu Brennheizungen höheren anfänglichen Investition machen sich Wärmepumpen aufgrund der niedrigen Betriebskosten auf lange Sicht bezahlt. Ausgaben entstehen, abgesehen von allfälligen Wartungs- oder Reparaturarbeiten, einzig durch den Energieverbrauch. Im Umkehrschluss bedeutet das also, dass Sie mit einem günstigeren Strompreis gleichzeitig auch Ihre Heizkosten senken.
Hier kommt die eigene Photovoltaikanlage ins Spiel. Im Vergleich zu Strom aus dem öffentlichen Netz ist selbst erzeugter Strom deutlich günstiger: Während für Solarstrom etwa 8 bis 16 Rp/kWh rechnen können, werden für Netzstrom 20 bis 35 Rp/kWh fällig. Die Installationskosten der heutigen Anlagen sind inzwischen so niedrig, dass sich eine Photovoltaikanlage in der Regel bereits nach neun bis 15 Jahren vollständig amortisiert. Um optimale Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten, ist es allerdings wichtig, dass Sie so viel wie möglich Ihres erzeugten Stroms selbst verbrauchen. Überschüsse werden in das öffentliche Netz eingespeist und der Rückliefertarif, den Sie dafür erhalten, ist in der Regel sehr gering.
Ziel ist es demnach, Ihren Eigenverbrauch zu optimieren – also den Anteil des selbst genutzten Stroms zu erhöhen. Eine Möglichkeit, um das zu erreichen, sind Strom- oder Batteriespeicher. Überschüssiger Strom, der während des Tages produziert wird, steht mit diesen auch dann zur Verfügung, wenn die Sonne gerade nicht scheint. So überbrücken Sie Abende und dunklere Tage, an denen Ihre Anlage naturgemäss weniger Strom erzeugt.
Eine weitere Möglichkeit, um den Eigenverbrauch zu erhöhen, ist die Kombination Ihrer Solaranlage mit einer Wärmepumpe. Auf diese Weise schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe: Der Betrieb der Wärmepumpe wird günstiger, während sich gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit Ihrer Photovoltaikanlage erhöht. An Tagen mit viel Sonnenlicht sind Sie völlig unabhängig vom Netzstrom und betreiben Ihre Heizung zu geringstmöglichen Kosten. Weitere Informationen rund um das Thema Eigenverbrauch finden Sie bei Interesse beim Bundesamt für Energie BFE, bzw. EnergieSchweiz.
In der Praxis funktioniert das Zusammenspiel aus Photovoltaik und Wärmepumpe also wie folgt: Die Solaranlage erzeugt Strom, der zunächst für den Betrieb aller Elektrogeräte verwendet wird. Neben Kühlschrank, Beleuchtung und Home Office werden auch Wärmepumpe und Elektroauto mit dem eigenen Strom versorgt. Mit einem Batteriespeicher bewahren Sie eventuelle Überschüsse für eine spätere Nutzung auf. Sollte trotzdem noch mehr Strom erzeugt werden, als Sie verbrauchen können, wird dieser automatisch in das öffentliche Stromnetz eingespeist.
Nach Wunsch haben Sie zudem die Option, mithilfe des Solarstroms Ihr Trinkwasser zu erwärmen. Ein Brauchwarmwasserspeicher sorgt dafür, dass Sie auch nachts auf warmes Leitungswasser zugreifen können. Moderne Smart Home Lösungen ermöglichen eine besonders effiziente Verteilung des eigenen Solarstroms und erlauben es, sowohl die Wärmepumpe als auch die Photovoltaikanlage über eine App zu steuern. So holen Sie das Beste aus Ihrer Solaranlage heraus.
Nur auf den Anschaffungspreis zu achten, wäre zu kurz gegriffen: Über die gesamte Laufzeit hinweg sind Ölheizungen aufgrund der laufenden Kosten oft sogar teurer als Wärmepumpen. Sowohl Wärmepumpen als auch Photovoltaikanlagen haben eine Lebensdauer von rund 20 Jahren. Je nach Kanton gibt es Förderungen für die Installation, zusätzlich erhalten Sie bei energetischen Massnahmen auch steuerliche Vergünstigungen. Die genauen Kosten hängen von den individuellen Voraussetzungen und Ihrem persönlichen Bedarf ab. Sowohl für Wärmepumpen als auch für Solaranlagen finden Sie auf unserer Website unverbindliche Rechenbeispiele.
Achten Sie darauf, den Einbau von einem Fachmann vornehmen zu lassen. Nur so stellen Sie sicher, dass die Einzelkomponenten sinnvoll aufeinander abgestimmt sind und das Potenzial voll ausgeschöpft wird. Falls Sie bis jetzt noch keine Photovoltaikanlage haben, können Sie diese bei der Installation problemlos mit einer Wärmepumpe verknüpfen. Auch ein Nachrüsten in der Regel kein Problem. Helion realisiert seit mehr als zehn Jahren Photovoltaik-Projekte. Über 7’000 erfolgreich betreute Projekte beweisen, dass wir wissen, was wir tun. Kontaktieren Sie uns gerne bei Fragen oder für ein individuelles Angebot.